Kleinadelssitze in Südniedersachsen – Sachkultur und Bauformen als Indikatoren sozialer Differenzierung im ländlichen Bereich: Dargestellt am Beispiel der Wüstung Vriemeensen

Autor/innen

Stefan Hesse
Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
https://orcid.org/0000-0001-6200-0215

Über diese Publikation

Für die südniedersächsischen Kleinadelssitze lässt sich als allgemeine Tendenz eine Bevorzugung der Siedlungsrandlage konstatieren; bisweilen wurde auch die sogenannte Vertikalverschiebung beobachtet, bei der angestrebt wurde, sich von der Siedlung zu lösen und eine topographisch möglichst hoch gelegene Position einzunehmen. Dies gelang jedoch nur wenigen Ortsadelsgeschlechtern. Zumeist lagen die Adelssitze an wichtigen Straßenzügen und besaßen zum Teil eher nachrangige Wehrfunktion, da als kurzfristige Reaktion auf Krisenzeiten bevorzugt Kirchen beziehungsweise Kirchhöfe befestigt wurden. Der Standort der Adelssitze grenzt sich im Bereich der Wüstung Vriemeensen durch Funde deutlich zu den anderen Gehöftstandorten ab.

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Veröffentlicht

10 September 2002

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